Direkte Sonne möglichst vermeiden
Kita Apfelbaum erhält das „SunPass“ Zertifikat
Die ersten warmen Sonnentage im Jahr bringen ein wichtiges Thema wieder auf die Tagesordnung: Sonnenschutz! Die besonderen Gefahren, die ein Sonnenbrand im Kindesalter mit sich bringt, später an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, sind inzwischen hinlänglich bekannt und belegt.
Eltern unterschätzen häufig die Gefahr von UV-Strahlen im Kindesalter. Die Entwicklung des Hautschutzes ist noch nicht abgeschlossen und die Schädigung viel schlimmer, als im Erwachsenenalter. Ganz wichtig war es der Kita Apfelbaum daher sich gerade im letzten Bilderbuchsommer damit zu befassen. Dieses Anliegen unterstützte die Aktion „SunPass“ der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. in Kooperation mit der IKK classic. Im April 2018 ging es los und die Eltern wurden umfänglich informiert und gebeten, auf Kleidung zu achten, die vor Sonne schützt und die Kinder mit Sonnenschutzcreme einzucremen. Empfohlen wird hier Lichtschutzfaktor 30 oder 50. Empfohlen wird auch spezielle Sonnencremes für Kinder zu benutzen, wie diese viel besser auf die Erfordernisse der Kinderhaut angepasst sind. Seit dem Projektstart im Frühjahr hat die Kita den Sonnenschutz zielstrebig umgesetzt – mit Spaß und großem Engagement. Eine „SunPass-Wand“, die in der Kita gestaltet wurde, erinnerte jeden Tag an das Projekt. Das Projekt bedeutete zusätzliche Arbeit: Schulungen, Ortsbegehungen sowie die Installation eines Sonnensegels und Einführung neuer Verhaltensregeln für Kinder, Eltern und Mitarbeitende in der Kita. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krebsgesellschaft NRW und IKK classic, Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern und nicht zuletzt die Kinder haben gemeinsam beraten, diskutiert und das getan, was es braucht, um die Kitas „sonnenschutz-fit“ zu machen. Die Kinder bekamen ein neues Bilderbuch: „Neues vom Land im Sonnenbrand“ und malten Sonnen, erlernten die Bedeutung von Symbolen zum UV-Index u.v.m. Viel Freude machte Ihnen auch der Sommer-Rap. Eine Sonnenschutzvereinbarung hält die Ergebnisse fest und sorgt dafür, dass die Regeln nicht nur im nächsten Sommer, sondern stetig gelten.
Kitas, die alle Punkte der vorgegebenen Vereinbarungen erfüllen, werden als ‚Sonnenschutzkinder-garten‘ ausgezeichnet“, berichtet Professor Dr. med. Eggert Stockfleth, Direktor der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am St. Josef-Hospital Bochum. Er ist Vorsitzender der Europäischen Hautkrebsstiftung (European Skin Cancer Foundation, kurz ESCF), die das Konzept zum Projekt „SunPass“ im Jahr 2009 entwickelt hat. „Es ist essentiell und von nachhaltiger Wirkung, den Umgang mit der Sonne so früh wie möglich zum Thema zu machen“, betont Stockfleth: „Kindergärten sind dafür geeignete Orte. Jedes fünfte Kind im Kindergartenalter hatte schon einmal einen Sonnenbrand. Das zeigt eine ESCF-Umfrage bei rund 3.400 Familien. Viele Eltern unterschätzen offenbar die Gefahr der Sonne. In der Umfrage gaben nur 14 Prozent der Eltern an, ihren Kindern Mützen zum Spielen im Freien mitzugeben. Lediglich jeder fünfte Elternteil achtete darauf, dass ihre Kinder Kleidung tragen, die sie vor der Sonne schützt.“
Um das Bewusstsein in Sachen Hautschutz zu schärfen, ist es den „SunPass“-Initiatoren wichtig, die Kitas nicht einfach „nur zu informieren“, sondern den aktiven Austausch der Erzieherinnen und Erziehern mit den Eltern anzuregen. „Das große Interesse und die Lust, die Vorgaben auch kreativ umzusetzen, haben uns dabei sehr begeistert“, berichtet Claudia Winter, Leiterin Bereich Prävention der IKK classic in Nordrhein „Die Kinder haben Sonnenecken gestaltet, Lieder gedichtet und gesungen, gemalt und gebastelt.“ All dies hat zum Gelingen der Aktion beigetragen und wird nun zu recht mit dem „Sonnenschutz-Zertifikat“ belohnt. „Wir wollen dieses Engagement unbedingt hervorheben, da es keine Selbstverständlichkeit ist“, ergänzt Pia Jansen von der Krebsgesellschaft NRW: „Dennoch bedeutet die Auszeichnung nicht, dass sich die Kita nun nicht mehr kümmern muss. Das Zertifikat ist erst der Anfang, mit dem sich die Kitas verpflichten, die festgelegten Maßnahmen kontinuierlich fortzuführen und wenn nötig, jedes Jahr zu überarbeiten.“ Denn so viel ist sicher: Der nächste Sommer kommt bestimmt!
Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.
Seit 1951 setzt sich die gemeinnützige Krebsgesellschaft NRW für die Verbesserung der onkologischen Versorgung in Nordrhein-Westfalen ein. Krebsprävention, Qualitätssicherung, Wissenstransfer sowie Information und Beratung gehören zu den zentralen Aufgaben. Erkrankte Menschen unterstützt die Krebsgesellschaft NRW darin, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Sie bietet qualitätsgesicherte Informationen und Beratung in allen Erkrankungsphasen an.
Kontakt:Pia Jansen, Krebsgesellschaft NRW; Tel.: 0211 / 15 76 09 – 97; jansen@krebsgesellschaft-nrw.de
IKK classic
Die IKK classic ist mit mehr als drei Millionen Versicherten das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine der großen Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat rund 7.000 Beschäftigte an 200 Standorten im Bundesgebiet. Ihr Haushaltsvolumen beträgt rund 10 Milliarden Euro.
Kontakt: Michael Lobscheid, Pressereferent; Tel. 02204 912-212161; michael.lobscheid@ikk-classic.de